Spielen ist Lernen
Was wir Spielen nennen, ist eine aus der Neugierde geborene, freiwillige, spontane und lustvolle Auseinandersetzung des Kindes mit seiner Umwelt – eine dem Kind gemäße Form des Handeln und des Lernens.
Lernen ist definiert als Veränderung von Verhalten. Lernen bedeutet: Erfahrungen sammeln und auf neue Situation anwenden können. Spielen ist hierzu das ideale Lernfeld, Spielen IST Lernen.
Die Bedeutung des Spiels ist unbestritten. Wir wissen, dass ein Kind spielen muss und dass Spielen bei einer gesunden Entwicklung der Hauptinhalt seines kindlichen Lebens ist.
Im Spiel hat das Kind die Möglichkeit, seine Umwelt zu begreifen. Durch dieses Begreifen – im wahrsten Sinne des Wortes – sammelt das Kind Erfahrungen, die es zu Einsichten verknüpft und später auf andere Situationen überträgt.
Das Spiel des Kindes wird geprägt von Merkmalen wie Spontaneität, Kreativität und lustvolle Auseinandersetzung mit der Umwelt. Daher versuchen wir so wenig wie möglich in das System „Spiel“ einzugreifen, sondern – wenn überhaupt – nur unterstützend tätig zu werden.
Im Tagesablaufes messen wir dem Freispiel eine besondere Bedeutung bei. Während dieser Zeit wählen Kinder selbstständig ihren Spielbereich, ihre Spielpartner und Spieldauer. Das Freispiel bietet dem Kind die Möglichkeit, selbst gesteckte Ziele zu verfolgen und Probleme zu lösen, welche es gerade beschäftigt. Anhand ihrer natürlichen Neugier können sie Leistungsmotivation und Arbeitshaltung entwickeln.
Diese beiden Fähigkeiten müssen bei einer angeleiteten Beschäftigung bereits so gefestigt sein, dass dadurch das Kind in der Lage ist, die gestellten Aufgaben zu seinem eigenen Problem zu machen und daran zu arbeiten. Diese Befähigung ist ein wichtiges Merkmal der Schulreife.